Die Rosskastanien-Miniermotte

Erfolgreich Rosskastanien (Aesculus hippocastanum) gegen die Miniermotten-Plage Cameraria ohridella behandelt


 

Mit Neem eine 100% Stagnierung der Miniermotten an Kastanienbäumen erzielt !

Beitrag zum Befall von Rosskastanienbäume durch die Miniermotten.

Bei den Miniermotten handelt es sich um kleine Schmetterlinge, welche einen hohen Schaden vorwiegend an Rosskastanienbäumen verursachen. Mit Neem besteht eine günstige Variante den Kastanien natürliche Abwehrstoffe zur Verfügung zu stellen, um sich selbst gegen seine Widersacher zu wehren.

Zu diesem Zweck wurden die Wirkstoffe des Neembaumes für die Versuche verwnedet. Neem hat bei der Systemischen Anwendung zufriedenstellende Ergebnisse bei der Behandlung gegen verschiedene Schadinsekten und Pflanzenpilze geführt. Beispiele sind Weizen, Gerste, Tomaten, Reis, Mango, Gemüse, Apfelbäumen, Rhododendron, Baumwolle und Chrysanthemen, Rosen, Rebbau usw., so auch bei Rosskastanien, wie dieser Bericht bestätigt.

In den Jahren 2003 bis 2007 wurden in der Region Basel verschiedene Experimente an Rosskastanienbäumen unternommen. Weil man in Stadt-Basel, keine Gifte versprühen will, kam ich auf die Idee, systemisch Neemwirkstoffe über die Wurzeln zu verabreichen. Mit kleinen Versuchen unterschiedlicher Art, versuchte ich bereits 2002 mit Neemwirkstoffen gegen die Miniermotten vorzugehen. Die Stadtgärtnerei Basel-Stadt, Baumpfleger und Private zeigten an meiner Studie grosses Interesse. Bei dem Projekt ging es darum, herauszufinden, ob Neemwirkstoffe den Rosskastanienbäumen helfen sich gegen die Miniermotten-Plage zu wehren. Um ein objektives Ergebnis zu erhalten wurden nicht alle Kastanienbäume mit den selben Neem-Wirkstoffen behandelt. Durch die Gabe dieser natürlichen Wirkstoffe, welche über den Boden verabreicht wurden, versuchte ich herauszufinden, ob es möglich ist eine Schädigung des Ecdyson-Hormons, eine Fortpflanzungsstörung oder überhaupt eine Wirkung an den Miniermotten zu bewirken.

Ausgeführte Arbeiten

Jeweils im April, Mai, Juni, Juli, August und September wurden die Rosskastanienbäume mit einer wässerigen Neemöl-Emulsion behandelt. Die Wirkstoffe werden lediglich über die Wurzeln, also über das Erdreich verabreicht. Somit deckt der Baum sein gesamtes Xylem (Wassersystem) mit den Wirkstoffen ab.
Es kommt zur Kontaminierung der abgelegten Eier oder die bereits in den Blättern minierenden Raupen. Diese nehmen die Wirkstoffe auf, was unweigerlich zur Schädigungen des Hormonsystems der Miniermotten führt.

Die Tiere legen weniger oder keine Eier ab werden steril und unfruchtbar oder werden verwirrt und finden keinen Paarungspartner mehr. Der rechtzeitige Einsatz gewährt einen guten Schutz die Rosskastanien relativ miniermottenfrei zu halten. Zudem ist gewährleistet, dass im Laub von den behandelten Bäumen keine lebenden Miniermotten überwintern.

Versuche mit Neem-Wirkstoffen

Die verabreichten Wirkstoffe werden sehr gut vom Kastanienbaum aufgenommen. Auch dort, wo nur kleine Baumscheiben vorhanden sind oder fast bis zum Stamm alles zugeteert war, konnten die Bäume die Wirkstoffe gut aufnehmen. Die Miniermotten haben sich nach der Behandlung nicht mehr grossflächig ausgebreitet. D.h. die aus den Eiern geschlüpften Jungraupen, welche als "Saftschlürfer" minieren, erreichten das Palisadenparenchym (Blattinnere) in den wenigsten Fällen. Somit zeichnet sich auch kein weiteres Schadbild an dem gesamten Baum ab. Blattbräunepilz hat es überhaupt keinen an den behandelten Bäumen (siehe oben Fotogalerie) Was den Aufwand anbelangt, ist zu sagen, dass die Bäume im Intervall eines Monats behandelt werden mussten.
Die Versuche haben teilweise voll überzeugt und bei der richtigen Dosierung bietet Neem einen ausgezeichneten Schutz gegen die Miniermotten ohne die restliche Insektenwelt zu beeinflussen.

Ergebnis:

An kleineren Bäumen (70-90jährige Kastanien) haben sich sehr gute Erfolge mit den Neemwirkstoffen abgezeichnet. Bis Anfang Oktober hebten sich die Bäume eindeutig von unbehandelten Kastanien ab. Bei diesen Bäumen ist eine sichtbarer Rückgang des Befalls zu beobachten und eine augenfällige Verschönerung der Kronendichte.

An unbehandelten Bäumen hatte es bereits im Juli fast kein Blattgrün. Flurschäden gab es durch die Gabe der Neemwirkstoffe keine. Hummelnschwärmer, Johannisbeerglasflügler, Spinnmilben, Fliegen und andere Glasflügler waren gegenwärtig. Alle die mit diesem Projekt verbundenen Personen sind der Ansicht meine Neembehandlungen sind unübertroffen. Meine Testbäume (2003-2007) sahen alle noch sehr grün aus, zum Teil bis im Oktober /November wobei auch hier durch die verschiedenen Tests auch unterschiedliche Ergebnisse zu erwarten waren. In den Folgejahren sind die Ergebnisse besser ausgefallen und die Bäume sahen alle noch sehr grün aus, da die Frostnächte viel später in unsere Region Einzug genommen hatten.

Neue Ergebnisse bestätigen bereits jetzt, dass eine regelmässig Anwendung nötig ist im Intervall von einem Monat gemäss der unten erwähnten Berechnung. Allen privaten Anwendern ist es gelungen den Angaben zu behandeln und fast alle haben ein super Resultat erreicht. Standorte der behandelten Roskastanien Bäume sind Arlesheim, Bottmingen, Pratteln, Münchenstein und Basel.

Empfehlung

Während sich die Unbedenklichkeit von Neem durch viele Jahrhunderte bestätigt hat und ich selbst durch viele meiner Versuche nur gute Erfahrungen gesammelt habe, steht für mich das Produkt Neem im Mittelpunkt. Indem Neem Pflanzen im Wachstumsstadium vor Schädlingen schützt, können sie ihre eigenen natürlichen Abwehrkräfte genügend entwickeln. Die Inhaltsstoffe von Neem werden vom Baum allmählich absorbiert und erhöhen die natürlichen Abwehrmechanismen mit ihren nachgewiesenen Eigenschaften des Schutzes vor Pilzbefall und Schadinsekten. Es ist wichtig frühzeitig (ab März) mit der ersten Behandlung zu beginnen. Eine periodische Anwendung einige Tage vor dem Vollmond (Siehe Vollmonddaten PDF) in den erwähnten Monaten ist nötig, da sich im Zeitraum von 5 Monaten drei Miniermotten-Generationen entwickeln, darum ist auch ein aufrecht erhalten der Wirkstoffe notwendig, weil dadurch bisher die besten Erfolge erzielt wurden. Die Kosten je Liter Neemöl-Emulgator Gemisch betragen SFr. 41.50 / ergibt ca. 2000 Liter Giesswasser.

Das Neemöl-Emulgator Gemisch soll im Verhältnis 4:1 gemischt werden, d.h. 80% Neemöl mit 20% Emulgator.

Beispiel: Ein 70 jähriger Baum benötigt je nach Grösse ca. 6-7-mal 200 Liter Giesswasser, dies entspricht 600 ml Neemöl-Emulgator Gemisch für eine Jahres-Behandlung. Für Selbstanwender betragen die Beandlungskosten ca. SFr. 60.- im Jahr inkl.Wassergebühren.

Siehe systemische Anwendung (1. Formel für Bäume)

Massnahmen

Bei Miniermottenbefall kann zur Zeit als günstigste Massnahme das Zusammenkehren und Beseitigen des Falllaubes im Herbst empfohlen werden, wodurch besonders die im Boden (Laub) überwinternde Generation reduziert wird. Bei Neupflanzungen können die wenig anfälligen rotblühenden Kastanien bevorzugt werden. Eine regelmässige systemische Behandlung mit Neemöl verhindert einen starken Befall der Miniermotten und kann gegebenenfalls den Befall zum Stagnieren bringen, wenn mit der Behandlung frühzeitig (März) begonnen wird.

Eigene Bemerkung:

Im Jahr 1996 habe ich angefangen mich für Neem und seine Wirkstoffe zu interessieren. Zusammen mit verschiedenen Leuten und in verschiedenen Gärten und Gewächshäusern haben wir zahlreiche Tests an vielen Pflanzen durchgeführt, um selbst über den Umgang mit Neemwirkstoffen Erfahrungen zu sammeln, weil bis anhin leider nur sehr wenige Angaben über die Verwendung von Neem als Pflanzenschutzmittel veröffentlicht wurden. Neem umfasst ein viel grösseres Anwendungsspektrum als irgend ein anderes Produkt. Ein 100% biologisches Pflanzenschutzmittel wie Neem, gab es nie auf dem Markt und wird auch unerreicht bleiben, da auch der Einsatzbereich sehr vielfälltig ist. Mit Neem sind neue Wege zur Behandlung von Pflanzen eröffnet worden, da auch für den Menschen beim Umgang mit Neem keinerlei gesundheitliche Risiken eingegangen werden bzw. verbunden sind. In einigen Pflanzenteilen des Neembaumes finden sich rund 60 Wirkstoffe, welche zu 100% biologisch wieder abgebaut werden, da sie lediglich auf Kohlen-, Wasser-, und Sauerstoffverbindungen aufgebaut sind. Aber Achtung, bei einer Überdosierung sind gleiche Schäden an Pflanzen zu erwarten wie bei chemischen Produkten, darum sind den Anweisungen strickt folge zu leisten.

- Durch das Interesse an diesen Behandlungen ist mir aufgefallen, dass z.B. in Héviz (Ungarn) der gesamte alte Kastanienbaumbestand direkt am Thermalsee überhaupt keinen Befall aufgewiesen haben in den letzten Jahren seit 2004. Die Bäume können dort genügend Mineralstoffe aus diesem Thermalwasser beziehen, um sich somit gegen die Miniermotten zu schützen. Nur einige Hundert Meter entfernt, wo die Kastanien keinen Nutzen von diesem Quellwasser haben, sind die Bäume in katastrophalem Zustand.

Seit einigen Jahren behandeln einige Personen ihre Thuja /Hiba-Lebensbaum (Thujopsis dolabrata) und andere Zypressen (Platycladus orientalis) gegen die Thuja Miniermotten. Sie ist ist ein Kleinschmetterling und gehört zur Familie der Gespinstmotten. (Yponomeutidae). Die Thuja Hecken heben eindeutig ab von den in der Umgebung nicht behandleten Pflanzen. Weitere Personen haben sich 2009/10 Dank dem Erfolg zu Behandlungen und den Erhalt der Pflanzen entschlossen.

Siehe auch Buchsbaumzünsler (Cydalima perspectalis).

Info und Links

Besonders erwähnen möchte ich in erster Linie den Erfahrungsschatz aus der ayurvedischen Medizin, welche von erfahrenen Kliniken, Ärzten, Heilpraktikern und Kassen in ganz Europa anerkannt wurden. Hierbei spielt Neem eine massgebliche Rolle in der Heilung von vielen Krankheiten.

Ein Teil meiner Kenntnisse stammen aus dem Buch "Heilkraft des Neembaum" (Goldmann Verlag). Bei der amerikanischen Originalausgabe handelt es sich um eine Veröffentlichung einer wissenschaftlichen Arbeit. Sie enthält eine Fülle von Verweisen auf Arbeiten zahlreicher Forscher, ausführliche Fussnoten sowie ein zwölfseitiges Literatur und Quellenverzeichnis. J . C. arbeitet seit bald zwei Jahrzehnten in leitender Position in einem Verband, der Neembäume in den USA anpflanzt und die Wirkungen von Neem wissenschaftlich untersucht. M. K. ist Präsident einer Firma, die zahlreiche Schönheitsprodukte herstellt, die Neem enthalten. Er gilt als einer der führenden Experten für Neem in den USA. Dr. H. P. ist ein aus Indien stammender Fachmann für Neem und seine Anwendungen. Neemprodukte sind von der US-EPA (amerikanischen Umweltbehörde) zur Anwendung beim Anbau von Nahrungsmitteln zugelassen!! In Deutschland und in der Schweiz sind Neemprodukte ebenfalls zugelassen. Im Internet finden Sie zudem viel Interessantes über Neem.

Ein wesentlicher Betrag zur Bekämpfung von Schadinsekten hat auch der Moterator und Schriftsteller J. P. geleistet indem er das Buch "Wunderbaum Neem" veröffentlichte. Viele Anwendungen, wie sie in diesem Buch vorgeschlagen sind, habe ich ausprobiert. Mir ist u.a. bekannt, dass die Getreidemühle Birlin, in Rheinfelden Degerfelden, Neem seit Jahren erfolgreich zur Abwehr von Schädlingen einsetzt. Der Umweltpreisträger Dr. H. H. (CH) Insektenforscher und Welternährungs-Preisträger berichtet über umwerfende Resultate mit Neem. (Biovision)
 
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